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Dartpfeile Aufbau

Dartpfeile Aufbau

Wie ist der Aufbau eines Dartpfeils?

Das ist eine beliebte Frage unter Hobbyspielern. Während die Meisten noch die Spitzen und die Flügel auseinanderhalten können, wird es dazwischen schon etwas kniffliger. Dartpfeile bestehen nämlich aus insgesamt 7 Teilen. Nachfolgend erfährst Du mehr über den Aufbau von Dartpfeilen.

Grundsätzlich gibt es 2 Arten von Dartpfeilen: Steeldarts und Softdarts. Steeldarts verfügen über eine Stahlspitze. Bei einem Softdarts besteht die Spitze aus Kunststoff. Letztere werden zum Bespielen von elektronischen Dartscheiben verwendet, da der harte Stahl die elektronischen Platinen zerstören würde.

 

Steeldarts dürfen bis zu 30,5 cm lang und bis zu 50 g schwer sein. Softdarts, für offizielle e-Dart-Turniere, dürfen lediglich 18,5 g wiegen und 16,8 cm lang sein.

Spitze/Tip/Point

Die Spitze sitzt am vorderen Ende eines Dartpfeils. Kunststoffspitzen zum Spielen von Softdarts sind Verschleißware. Sie können einfach an den Barrel angeschraubt, sowie ebenso leicht abgeschraubt werden. Es macht daher für den regelmäßigen Einsatz Sinn, einen Vorrat zu kaufen. Hierbei gilt es zu beachten, dass Kunststoffspitzen mit 2 gängigen Gewinden ausgestattet sind: dem 2 BA (British Association) Gewinde oder dem ¼ BSF (British Standard Fine), welches das größere von beiden darstellt. Die Spitzen werden so fest in den Barrel geschraubt, dass sie stabil fliegen, aber auch nicht brechen.

Du kannst Softdarts sowohl zum Spielen mit Steeldart-Boards, als auch zum Spielen auf elektronische Scheiben verwenden. Letzteres gilt jedoch nicht bei offiziellen Turnieren. In einem Steeldart-Board halten sie ohnehin nicht so gut. Zu diesem Zweck kannst Du sie mit einer Nagelpfeile anspitzen.

Beim Steeldarts ist die Stahlspitze hingegen fest im Barrel verankert. In der Regel halten diese auch um einiges länger, als Kunststoffspitzen. Dabei ist wichtig, dass Du als Anfänger nicht gleich zum Schleifwerkzeug greifst. Stahlspitzen sind mit Absicht etwas abgerundet, um das Dartboard zu schonen.

Schleifst Du die Spitzen an, wird die Dartscheibe schneller erneuert werden müssen und die Scores können sich verschlechtern, da weniger Stabilität gegeben ist. Auch die Spitzen vertragen dies nicht besonders lange. Ein Grund, der eher für einen Wechsel spricht, ist die falsche Länge. Möchtest Du längere/kürzere Spitzen verwenden, kann der Wechsel schon eher Sinn machen. Steeldarts haben ein 2 BA Gewinde. Mittlerweile gibt es auch Steeldarts, bei denen die Spitzen abgeschraubt (Conversion Points) werden können.

M3 Darts ist der einzige Hersteller, der keine genormten Gewinde für Spitzen verwendet, weshalb hier bei der Auswahl Vorsicht geboten ist.

Barrel

Der Barrel ist in der Regel das Griffstück für die Finger und sehr wichtig. In ihm sitzt die Spitze. Er bestimmt maßgeblich darüber, wie die Flugeigenschaften ausfallen. Grundsätzlich besteht er entweder aus Tungsten (Wolfram-Legierung), Messing oder Nickel. Seine Länge beläuft sich meist auf 4-6 cm. Außerdem wiegt er, je nach Einsatzgebiet, zwischen 12 und 36 g. Das entscheidende Qualitätsmerkmal ist hierbei das Verhältnis zwischen Durchmesser und Gewicht.

Ein besonders dünner Barrel kann auf einem Board ganz nahe neben den anderen Pfeilen einschlagen, ohne abzuprallen. Besonders ein hoher Tungsten-Anteil (85 %+) ist hier ein Vorteil, denn ein solcher Barrel verfügt über eine hohe Materialdichte und ist somit bei einem hohen Gewicht verhältnismäßig dünn. Messing und Nickel verursachen einen höheren Durchmesser.

Des Weiteren gibt es auch sogenannte M3 Barrels, deren Gewinde an der Außenseite sitzt. Damit kann das Gewicht, bei einem dünnen Durchmesser, noch weiter erhöht werden. Diese können jedoch nur eingesetzt werden, sofern passende Schäfte und Spitzen vorliegen.

Zudem werden auch bewegliche Spitzen (Power Point/Hammerhead) im Handel angeboten, welche die Gefahr von Abprallern zusätzlich mindern sollen. Um diese verwenden zu können, brauchst Du einen besonders tief ausgeschnittenen Barrel.

Barrel gibt es in verschiedensten Formen und Gewichten. Nicht jeder kommt mit einem dünnen Barrel zurecht. Manche Spieler erzielen mit breiten Barrels bessere Ergebnisse, weil sie diese besser greifen können.

Auch die Beschaffenheit der Oberfläche variiert. Während manche Spieler eine extrem geriffelte Struktur brauchen, um nicht abzurutschen, greifen andere Spieler lieber eine ganz glatte Stelle. Dafür gibt es auch Bezeichnungen, wie polished (glatt) oder shark shaped (extra griffig).

O-Ring

Zwischen Barrel und Schaft sitzt der sogenannte O-Ring. Dieser Gummiring wird vor dem Zusammendrehen auf das Gewinde geschoben, damit sich der Schaft im Wurf nicht lösen kann. Erforderlich ist dies eigentlich nur bei Kohlefaser-, sowie Aluminium-Schäften. Nylon-Schäfte (Kunststoff) lösen sich auch ohne den Einbau eines O-Rings eher nicht. O-Ringe kosten in der Regel im Dreierpack ca. 50 Cent.

Schaft/Shaft

Der Schaft besteht meist aus Kunststoff (Nylon) oder Aluminium. Vereinzelt werden auch Exemplare aus Kohlenstoff angeboten. Er sollte sich durch 2 Eigenschaften auszeichnen: ein geringes Gewicht bei maximaler Robustheit. Besonders Aluminium-Schäfte sind anfällig, zu verbiegen und kaputt zu gehen. Dann eiert der Dartpfeil nach einiger Zeit im Wurf und fliegt alles andere als stabil. Deshalb greifen versierte Spieler meist nur noch auf Nylon-Schäfte zurück, denn diese sind leicht und robust. Wer nach einer ganz stabilen Lösung sucht, kann sich auch Titan-Schäfte zulegen.

Schäfte gibt es in den Längen Mini (unter 2 cm), X-Short (2,5-3 cm), Short (3,5-4 cm), Medium (4,5-5 cm), sowie Long (über 5 cm).

Grundsätzlich erhöht ein langer Schaft die Stabilität im Flug, weil er das schwere Gewicht des Barrels damit etwas nach hinten verlagert und den Pfeil somit ausgeglichener macht. Dennoch kommen manche Spieler mit kürzeren Schäften besser zurecht. Auch hier gilt es, auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln.

Collar

Der Kollar (dt. Kragen) ist ein Metall-Ring, der vor dem Flight sitzt. Er wird auch als Crownring bezeichnet und ist nicht zwingend erforderlich. In der Regel ist die Metallkrone von Nöten, um die Flights an bestimmten Kunststoff-Schäften zu befestigen. Er drückt die Öffnung des Nylon-Schafts zusammen, damit der Flight während des Wurfs nicht herausfallen kann. Zudem verhindert ein Collar die Beschädigung des Schafts, wenn ein anderer Dartpfeil auf diesen trifft.

Es gibt sowohl federnde Ringe, als auch feste Ringe. Die federnden Ringe sind in der Regel die bessere Wahl, da sie sich anpassen und den Schaft zur ursprünglichen Form zurückdrücken können. Feste Ringe werden schneller mürbe und zerbesten dann einfach. Wie bei den O-Ringen, handelt es sich auch hier um Centartikel, die in der Regel im 3er-Pack erworben werden können.

Flügel/Flight

Der Flight sitzt am hinteren Ende des Dartpfeils. Er dient als Flugstabilisator. Sein Flugverhalten wird maßgeblich durch die Form beeinflusst. Es gibt unterschiedlichste Flight-Formen. 12 davon sind mehr oder minder gängig. Besonders häufig kommen die folgenden zum Einsatz: Pear, Diamond (Standard), Slim, Kite und 353. Standard-Flights haben eine besonders große Oberfläche, während 353 Flights eher klein sind.

Der Vorteil von kleinen Flights ist, dass besonders viele Dartpfeile in einem engen Segment platziert werden können. Anfänger sollten trotzdem auf große Flights zurückgreifen, denn diese stabilisieren den Flug besser.

Als Material kommen meist Nylon oder Polyester zum Einsatz. Nylon ist robuster und langlebiger, weshalb es vom Gros der Darts-Gemeinde präferiert wird. Grundsätzlich gilt, je dicker ein Flight ist, desto robuster ist er auch. Zudem ist das Flugverhalten dann stabiler.

Am längsten halten sicherlich Flights aus Stoff. Diese können jedoch nur an Nylon-Schäften befestigt werden. An einem Aluminium Schaft würde der Stoff schnell einreißen oder knicken, womit er seine guten Wurfeigenschaften einbüßen würde.

Früher gab es des Weiteren auch Flights aus Papier oder Federn. Solche Modelle sind allerdings heute nicht mehr erhältlich. Dafür gehen besonders Flights immer mehr in die Richtung Individualisierung. Es ist nicht unüblich, dass sich Spieler ein Team-Logo oder den eigenen Namen auf den Flight drucken lassen.

Sollte Dein Kunststoff-Flight im Übrigen mal an den Seiten ausgefranst sein, kannst Du ihn vorsichtig mit einem Feuerzeug anschmelzen. Damit ist es möglich, ihn wieder in eine bessere Form zu bringen. Im Allgemeinen gilt es einen Flight zu wechseln, sobald er Knicke, Risse oder Kerben hat, denn all dies beeinträchtigt das Flugverhalten im negativen Maße.

Protector

Mit dem Protector schließt der Aufbau eines Dartpfeils ab. Dieser wird auf das Ende des Flights gesetzt und schützt diesen vor weiteren Dartpfeilen. Triffst Du bei einem Wurf einen Dartpfeil, der bereits in der Scheibe steckt, wird dieser vom Protector abgeleitet. Meist schafft es der Protector sogar noch, dass der neue Pfeil dennoch in der Darstcheibe stecken bleibt.

Der Protector besteht entweder aus Aluminium oder aus Nylon. Er schützt Deine Flights und Schäfte vor der Beschädigung durch nachfolgende Dartpfeile. Dies wird mit der Zeit immer wichtiger, denn erfahrene Profis schaffen es präzise, die gleichen Felder anzuwerfen. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Protector den Flight immer schön spreizt und damit sein Flugverhalten optimiert.

Wir hoffen, Dir ist der Aufbau eines Dartpfeils nun klar. Wenn Du Fragen zum Thema hast, schreibe doch einen Kommentar oder uns gerne eine E-Mail. Wir freuen uns über Deine Meinung zum Thema.

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