13 Okt Darts Fachbegriffe (I)
Diese Phrasen solltest Du kennen
Wie in anderen Sportsarten, gibt es auch beim Darts bestimmte Fachwörter, die mit der offiziellen Regelkunde zu tun haben. Einige davon sollte man definitiv kennen, damit es beim Spielen nicht zu unklaren Situationen kommen kann.
Grundsätzlich solltest Du im Voraus wissen, dass ein Darts-Match immer aus mehreren, aneinandergereihten Spielen besteht. Jeder Spieler hat außerdem stets 3 Würfe zur Verfügung, bevor der Gegner am Zug ist. Aus diesem Grund braucht jeder Spieler auch 3 Dartpfeile.
Die Darts werden einzeln geworfen. Prallen sie von der Scheibe ab, zählt der Wurf nicht. Der Spieler muss die Pfeile nach den 3 Würfen selbst herausziehen. Fällt zuvor noch einer heraus, zählt auch dieser Wurf im Nachhinein nicht, weshalb es keine Unhöflichkeit darstellt, wenn der Spieler zuerst seine Pfeile herauszieht und erst nachfolgend dem Gegner die Hand schüttelt.
Der Wurf muss immer hinter der Abwurflinie erfolgen. Auch die Abstände werden auf den Zentimeter genau festgelegt. Mehr dazu erfährst Du hier: Dartscheibe wie hoch, Dartscheibe wie weit weg, Wie Dartscheibe aufhängen.
Wer fängt an?
Der Spieler mit dem 1. Wurf gilt als bevorteilt. Deshalb wird im Voraus durch einen Zielwurf in das Bulls Eye entschieden, wer beginnen darf. Der Spieler, der den Pfeil exakter in der Mitte platziert hat, fängt an. Nachfolgend wechselt die Reihenfolge abwechselnd.
Was ist ein Leg?
Leg ist das englische Wort für Durchgang. Ein Leg ist demnach einfach eine Runde des jeweiligen Spielmodus – z.B. einmal von 501 auf 0. 501 ist stets der Ausgangswert bei einem offiziellen Match der PDC (Professional Darts Corporation).
Bei Darts-Turnieren werden die Einzelpartien immer umfangreicher, je weiter man vorankommt. So genügt es in der Vorrunde z.B. bereits 3 Sätze (Sets), welche aus 9 Legs (3 Legs = 1 Set) bestehen, zu gewinnen, um in die Hauptrunde einzuziehen.
Anschließend werden die Spiele langatmiger. In einem Finale müssen mindestens 7 Sets (Sätze), also 21 Legs (Durchgänge) gewonnen werden, um als Gesamtsieger hervorzugehen.
Was haben Double-Out und Single-In zu bedeuten?
Beim Double-Out starten die Spieler bei 501 mit dem Ziel, so schnell wie möglich auf 0 zu kommen. Um die 0 zu erreichen, muss der entscheidende Wurf dabei in ein Double-Feld treffen. Nur der äußere Zahlenring und das Bulls Eye kommen dann in Frage.
Jetzt kannst Du Dir vermutlich schon denken, was Single-In bedeutet. Hier darf der erste Wurf des Spielers nur in eine einfache Single-Fläche treffen. Dieser Modus kommt aber glücklicherweise eher selten zum Einsatz.
Der World Grand Prix in Dublin ist außerdem das einzige Turnier, bei welchem mit Double-In gespielt wird. Der erste Wurf muss also in ein Doppel-Feld treffen (äußerer Ring oder Bulls Eye)
Wird diesen Regeln nicht Folge geleistet oder die Punktezahl würde die 0 unterschreiten, ruft der Caller „No Score“ und der andere Spieler ist wieder an der Reihe.
Um die 501 auf 0 null zu bringen, braucht es theoretisch nur 9 Würfe. Der sogenannte 9-Darter, das perfekte Spiel, heißt im Englischen Nine-Dart-Finish und kommt selbst bei Weltmeisterschaften nur selten vor. Es gibt 71 Varianten des perfekten Spiels.
Was ist ein Break?
Als Break bezeichnet man den Gewinn eines Legs (Durchgangs) gegen Anwurf. Der Gegner hat also den ersten Wurf gemacht, Du aber insgesamt gewonnen.
Das ist besonders hoch anzurechnen, denn der Spieler mit dem 1. Wurf gilt als bevorteilt.
Was ist ein Set?
Bei den Turnieren der PDC wird entweder im „Set-Modus“ oder im „Matchplay-Modus“ gespielt.
Im Set-Modus muss eine bestimmte Anzahl an Sets (Sätzen) gewonnen werden. Ein Set besteht quasi aus Legs (Durchgängen). Meist machen 3 Durchgänge ein Set aus. Lautet der Modus also „Best of 5 Sets“, hat der Spieler gewonnen, welcher zuerst 3 Sets gewinnt. Schließlich wäre es dem Gegner dann nur möglich, insgesamt 2 Sets zu gewinnen, bevor das Spiel endet.
Beim „Best of 5 Sets“ muss der Spieler demnach 9x, bei 501 auf 0, gegen seinen Kontrahenten, in Legs ausgedrückt, gewonnen haben.
Im Matchplay-Modus wird hingegen eine bestimmte Anzahl an Legs vorgegeben. Heißt der Modus beispielsweise Best of 21 Legs, hat der Spieler gewonnen, der zuerst 11 Legs gewonnen hat, denn schließlich könnte der Gegner nur noch auf 10 kommen.
Bei der PDC Pro Tour und bei den Events der PDC Europe wird immer „Best of 11 Legs“ gespielt. Wer also zuerst 6 Legs gewinnt, ist der Sieger.
Was sagt eigentlich der Caller?
Der Schiedsrichter heißt beim Darts „Caller“. Er wurde eingeführt, um allen Zuschauern einen Überblick über die Ergebnisse zu verschaffen. In diesem Zusammenhang musst Du wissen, dass Darts bereits Mitte des 20. Jahrhunderts in England Zuschauermengen von 15.000 und mehr anzog. Leider konnten jedoch nur die ersten Reihen erkennen, welche Scores geworfen wurden. Fernab von riesigen Flachbildschirmen, konnte nur ein Caller helfen, der die Ergebnisse ständig laut ausrief.
Der Caller macht u.a. Ansagen, wie die Mitteilung, in welchem Leg und welchem Satz sich das Match befindet. Außerdem ruft er natürlich die Namen der Spieler aus. Beispielsweise ruft er: „First leg, first set – it’s Phil (Taylor) to throw first!“.
Des Weiteren sagt er, wer gewonnen hat: „Game shot, Rob Cross.“ Zudem sagt er den Zuschauern und dem Spieler kurz vor dem Finish, welche Punktzahl er noch erzielen muss: „Gary, you require 125.“
Ein strenges Regelwerk gibt es für Caller nicht. Es gibt jedoch einge, ungeschriebene Gepflogenheiten. So wird ein professioneller Caller niemals abgewandelte Synoyme, wie „Tops, Mad oder House“ verwenden, sondern immer das Original, welches alle Spieler und Zuschauer kennen. Der Caller muss unparteiisch sein und beide Spieler nach besten Bemühungen unterstützen.
Was sind Dart Exhibitions?
Dart Exhibitions sind sogenannte Show-Wettkämpfe. Profi-Spieler verdienen ihr Geld nämlich nicht nur durch Preisgelder und Sponsorenverträge, sondern können von Vereinen oder Privatpersonen auch für eigene Events gebucht werden.
Hierbei können dann lokale Darts-Spieler gegen die Profis antreten. Die Kosten für einen Profi und einen zusätzlichen Caller belaufen sich, je nach Anspruch, in der Regel auf 500-5000 € für einen Abend oder Nachmittag. Neben dem Honorar für eine bestimmte Anzahl an Legs, fließen Fahrtkosten, Verpflegung und eventuell eine Übernachtung in die Kosten mit ein.
Um dieses Geld zu refinanzieren, kann man überlegen, Werbung für das Event zu machen und ein Eintrittsgeld zu verlangen.
Des Weiteren ist es möglich, die Profis so auch näher kennenzulernen, Autogramme schreiben zu lassen und sich auszutauschen. Manche Profis haben auch besondere „Kunststücke“ mit Dartpfeilen im Repertoire, die sie in offiziellen Turnieren gar nicht zeigen können. Der Profi Wayne Mardle ist beispielsweise tatsächlich in der Lage, Darts präzise mit dem Mund in die Scheibe zu spucken.
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